Das Projekt "Die Altenau soll leben!" ist ein Beispiel dafür, wie sich Beharrlichkeit interessierter Gruppen, hier eines Heimatvereins, sich für die Verbesserung ihres Gewässers vor Ort einzusetzen, auf Dauer auszahlt. Auch wenn das ursprüngliche Anliegen des Vereins, die Altenau durchgängig zu machen, bis heute noch nicht zum Abschluss gekommen ist, hat sich dank zahlreicher Vereinsinitiativen zum Wachhalten des Themas ein dynamischer Prozess entwickelt, der zwangsläufig zu dem Ziel führen wird, spätestens bis zum Jahr 2015 ein Gewässer im guten Zustand aufweisen zu können.
Gebiet: |
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Trotz der relativ dünnen Besiedlung ist die Altenau ein intensiv genutztes Gewässer mit knapp 30 % Ortslagen und 70 bis 80 % fehlendem Uferstreifen. Das Gewässer ist oft begradigt und an den Talrand verlegt worden. Mit etwa 20 % befestigten Bachufern und im Ausgangszustand vor 6 Jahren ca. 70 Querbauwerken ist es überwiegend stark verändert und bedarf vielfältiger Verbesserungsmaßnahmen, sofern nicht von der in der Bestandsaufnahme zur WRRL getroffenen Annahme ausgegangen wird, dass bereits diese merklichen Schädigungen ohne weitere Maßnahmen für den guten Zustand ausreichen. |
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Anlass: | ||
Schon vor über 15 Jahren haben sich aus gehend von der Initiative des Heimatvereins Atteln e. V. interessierte Bürger vor Ort Gedanken über die Zukunft ihres Baches gemacht. Anlass war damals die Wahrnehmung eines frühzeitigeren und längeren Trockenfallens der Altenau nach dem Bau eines Dauerstaus in einem Hochwasserrückhaltebecken. Aufgebracht durch die als Untätigkeit wahrgenommene zurückhaltende Reaktion des unterhaltungspflichtigen Wasserverbandes und der zuständigen Behörden verfassten der Verein und mitstreitende Bürger das Memorandum für eine gesunde Altenau, das über die Medien bekannt gemacht und dem zuständigen Ministerium als höhere Wasserbehörde wirkungsvoll nahegebracht wurde. Daraufhin trafen sich die betroffenen Behörden mit den interessierten Bürgern und Vereinen, um ein Maßnahmenprogramm zu erarbeiten und seine Umsetzung aktiv zu begleiten. | ||
Ziele: | ||
Über die zu einem Teil schon durchgeführten Maßnahmen soll erreicht werden, dass die Altenau sich bis zum Jahre 2015 zu einem Gewässer im guten Zustand entwickelt. Auch durch über den heutigen bereits hohen Standard der Abwasserbeseitigung hinausgehende Maßnahmen soll das unterstützt werden. Im Vordergrund werden aber strukturverbessernde Maßnahmen für einen durchgängigen Bachlauf und zur Bereitstellung von ausreichend Platz entlang der Ufer für eigendynamische Prozesse stehen, die durch gezielte wasserbauliche Arbeiten initiiert werden soll. Die Altenau soll so zu einem Referenzgewässer werden, dass beispielhaft bereits innerhalb der ersten von der WRRL gesetzten Frist den guten Zustand erreicht hat. | ||
Akteure: | ||
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Ablauf: | ||
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PR: |
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Ergebnisse: |
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Kosten: |
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Überwiegend ehrenamtliche Tätigkeiten, dennoch jährliche Aufwendungen des Heimatvereins von etwa 1500 bis 2000 Euro/Jahr
Zeitaufwand des Vereins für die Initiierung und Begleitung von Maßnahmen u.a. auch bei Grunderwerb und Gestaltung der Flächen ca. 200 - 250 Stunden/Jahr Bau von zwei Brücken, deren Kosten vom Gutachter mit 67.000 Euro veranschlagt waren, durch die Stadt Lichtenau mit Unterstützung des Vereins für 9.500 Euro. |
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Bewertung: |
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Das Beispiel "Die Altenau soll leben!" zeigt auf, welchen Erfolg
beharrliche, an der Zielsetzung festhaltende Arbeit über mehr als ein
Jahrzehnt bis zum Beginn von Gewässergestaltungsmaßnahmen hat.
Gleichzeitig liegt ein reicher Erfahrungsschatz
darüber vor, was zu tun ist, um das Interesse über einen so langen
Zeitraum wach zu halten. Für die aktive Begleitung der langjährigen
weiteren Umsetzung der Maßnahmen ist das sehr wertvoll. |
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Kontakt: |
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Links / Literatur: | ||
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